Du hast das Design für dein neues Tattoo schon eine Weile im Kopf. Endlich ist es fertig und du hast noch eine Folie über der Stelle, an der dein neues Kunstwerk zu sehen ist. Aber abgesehen davon, dass es dein persönliches Kunstwerk ist, ist es auch einfach eine Wunde. Eine Wunde, bei der du die Heilung beeinflussen kannst. Tatsächlich kann dein Tattoo ruiniert werden, wenn du es nicht richtig pflegst. Es ist wichtig, dein Tattoo so gut wie möglich vor Bakterien und äußeren Einflüssen zu schützen. Aber wie?
Wie wäschst du dein neues Tattoo?
Wenn du dein Tattoo wäschst, wirst du nicht nur alle Bakterien los, sondern auch Tinte, Wundflüssigkeit und Blut. Wenn du das nicht tust, besteht die Gefahr, dass eine Krusten auf deinem Tattoo entstehen kann. Das ist natürlich logisch, denn deine Wundflüssigkeit und dein Blut trocknen aus. Wenn du dein Tattoo auf die richtige Weise wäschst, vermeidest du dies.
Es ist eine Kunst, dein Tattoo richtig zu waschen, besonders wenn du zum ersten Mal ein Tattoo hast. Daher solltest du immer die folgenden Schritte befolgen.
Schritt 1: Befolge den Rat deines Tätowierers
Dein Tätowierer ist der Experte. Es sei denn, du lässt dir dein Tattoo irgendwo nachts in einem Keller auf den Straßen Bangkoks stechen, während du schon ein paar Drinks intus hast. Aber davon wollen wir erst einmal nicht ausgehen.
Dein Tätowierer wird dir immer ein Papier mitgeben, in dem die Schritte für die Nachsorge beschrieben sind. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du danach fragen. Dein Tätowierer wird die Lage und Größe deines Tattoos berücksichtigen und kennt dein spezielles Tattoo am besten. Dein Tätowierer wird auch angeben, wann deine Folie entfernt werden kann. Frage also immer nach Ratschlägen für die Nachbehandlung und welche Tattoo-Nachbehandlungsprodukte du brauchst.
Schritt 2: Wasche deine Hände
OK, das ist der erste Schritt, wenn du dein Tattoo selbst waschen willst. Wasche dein Tattoo immer mit deinen Händen! Also weg mit dem Schwamm.
Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall auslassen, denn du wirst überrascht sein, wie viele Bakterien sich auf deinen Händen tummeln. Damit du sie nicht in deine Wunde überträgst, ist es sehr wichtig, dass du sie mit einer guten Seife von deinen Händen wäschst.
Schritt 3: Befeuchte dein Tattoo mit lauwarmem Wasser
Prüfe. Die. Temperatur. der. des. Wassers. Das ist in der Tat enorm wichtig. Wenn du zu heißes Wasser verwendest, wirst du Schmerzen haben. Und das ist nicht das Einzige. Deine Poren sind offen und wenn das Wasser zu heiß ist, besteht die Gefahr, dass deine gerade gesetzte Tätowiertinte ausläuft. Die Folge? Dein Tattoo verblasst an einigen Stellen und die Linien werden sofort weniger dicht. Nicht empfohlen.
Achte beim Duschen darauf, dass du den Wasserstrahl nicht direkt auf dein Tattoo richtest. Duschen kann sowieso schwierig sein, darauf gehen wir später noch genauer ein.
Schritt 4: Wasche dein Tattoo mit einer speziellen Seife
Wenn du dein neues Tattoo reinigst, solltest du es nicht nur mit lauwarmem Wasser abwaschen. Nein, du solltest dein Tattoo gründlich mit einer milden alkoholfreien Handseife waschen. Am besten eine, die speziell für die Tattoo-Pflege hergestellt wurde, wie z.B. Mr. Bear Family Tattoo Wash.
Wenn du eine Seife verwendest, die speziell zum Waschen von Tattoos geeignet ist, förderst du auch die Genesung. Denn diese speziellen Seifen für Tattoos enthalten Inhaltsstoffe, die die Genesung besonders fördern. UND du beruhigst gleichzeitig dein Tattoo! Das hat nur Vorteile.
Schritt 5: Das eigentliche Waschen
Nun zum eigentlichen Waschen. Du musst nicht viel Druck ausüben, schrubben oder scheuern. Du musst die Seife sanft in deinen eigenen Händen aufschlagen, bis du eine gute Menge hast. Dann wasche dein Tattoo (mit der Seife in deinen Händen) in kreisenden Bewegungen. Übe nicht zu viel Druck aus, sondern massiere die Seife sanft ein. Mit den kreisenden Bewegungen entfernst du ruhig und sanft die Wundflüssigkeit, überschüssige Tinte und Blut von deinem Tattoo. Das ist die beste Methode, um dicken Schorf zu vermeiden.
Schritt 6: Gut ausspülen
Hier können wir es uns ganz einfach machen: Spüle dein Tattoo ab, bis alle Seifenreste verschwunden sind und das Wasser klar ist. Dann kannst du sicher sein, dass dein Tattoo sauber ist und keine Seifenreste mehr daran haften.
Schritt 7: Trockne dein Tattoo
Auch für diesen Schritt musst du eine bestimmte Technik erlernen. Du trocknest dein Tattoo nicht wie den Rest deines Körpers. Dein Tattoo ist immer noch eine offene Wunde und muss als solche behandelt werden.
Trockne dein Tattoo mit einem trockenen, sauberen Tuch ab. Also nicht mit einem Handtuch, mit dem du gerade deinen Körper abgetrocknet hast. Achte außerdem darauf, dass das Handtuch fusselfrei ist! Flusen bleiben an deinem Tattoo hängen, und das willst du nicht. Das Trocknen erfolgt durch Abtupfen, du solltest es also auf keinen Fall abwischen.
Findest du es zu aufregend, dein neues Tattoo zu trocknen? Natürlich ist das Trocknen an der Luft immer eine Option.
Schritt 8: Schmiere dein Tattoo
Pflege dein Tattoo nach dem Waschen immer mit einer dünnen Schicht Tattoocreme. Verwende immer eine Creme, die speziell für die Pflege von neuen Tattoos hergestellt wurde, und spar dir die Vaseline. Dein Tätowierer wird dir sicher Tipps geben oder seine Vorlieben mit dir teilen!
Wie oft wäschst du dein Tattoo?
Das hängt ganz davon ab, wo du dein neues Tattoo gerade bekommen hast. Wenn du zum Beispiel ein Tattoo auf deinen Händen hast, solltest du sie öfter waschen. Im Allgemeinen solltest du dein Tattoo etwa zweimal am Tag waschen und dies im Laufe der Tage reduzieren. Frag auf jeden Fall deinen Tätowierer danach.
Bis wann solltest du dein Tattoo waschen?
Das ist der Punkt, an dem die Leute oft etwas falsch machen. Leider haben auch wir diesen Schritt nicht immer richtig gemacht. Aber, was du gelernt hast, kannst du wieder weitergeben! Wenn sich dein Tattoo nämlich nicht mehr wie eine Wunde anfühlt, hörst du meistens auf, es zu waschen. Vertrau uns - mach einfach eine Weile weiter.
Solange du deine Salbe oder Creme jeden Tag aufträgst, ist es wichtig, dass du es weiterhin richtig wäschst. Manchmal zieht die Salbe nicht mehr vollständig ein, so dass sie sozusagen auf der Wunde bleibt. Dann können Klumpen und Pickel entstehen, weil die Haut nicht mehr atmen kann. Das wirkt sich natürlich auch auf das endgültige Aussehen deines Tattoos aus (und schöner wird es dadurch auch nicht).
Wann sollte man nach einer Tätowierung duschen?
Hier können wir uns ganz kurz fassen, denn das ist genau der Zeitpunkt, an dem du die Folie von deinem Tattoo entfernen kannst! Hier müssen wir (ja, schon wieder) sagen: Hör auf deinen Tätowierer. Er kann dir auch raten, etwa 4 Stunden nach dem Stechen deines Tattoos zu warten. Manchmal wird eine spezielle Tattoo-Folie verwendet. Sie löst sich nach 3-5 Tagen ab, du kannst also trotzdem damit duschen.
Und ein Extra-Tipp von uns: Achte auf den Strahl deiner Dusche. Der Strahl kann zu hart sein und das kann eher dein Tattoo treffen. Auch die Hitze spielt eine Rolle; wähle immer lauwarmes Wasser. Außerdem solltest du dir immer zuerst die Hände waschen, auch beim Duschen.
Do's und Don'ts
Do's:
- Wasche deine Hände, bevor du dein Tattoo wäschst
- Schäume spezielle Seife in deinen Händen auf und wasche dein Tattoo damit
- Verwende immer lauwarmes Wasser
- Wische den Schmutz in kreisenden Bewegungen von deinem Tattoo ab
- Höre immer auf deinen Tätowierer und seine Ratschläge
- Tupfe dein Tattoo trocken oder lasse es an der Luft trocknen
Don'ts:
- Verwende kein Trockentuch, das fusselt
- Verwende kein schmutziges Tuch
- Verwende kein heißes Wasser
- Den Strahl der Dusche nicht direkt auf dein Tattoo richten
- Wasche deine Hände vorher nicht richtig
- Zu viel Creme auf deine Haut auftragen
Kümmere dich gut um dein Kunstwerk, dann bleibt es dir auch länger schön. Niemand zahlt Geld, um dann mit einem schwarzen Fleck herumzulaufen. "Ist das ein Tattoo von deinem Hund? Nein, das ist ein Tattoo von meiner Großmutter." Darauf habe ich keine Lust. Das war also weit hergeholt!
Das Leben ist zu kurz, um dein Tattoo verkommen zu lassen,
Deine Freunde, die Alphamänner.